Der Autor John Jakes

 

Stand: 01.09.2011

 

Inhalt

Lebenslauf

Weitere Werke

Vorwort des Autors zu "North and South"

 

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Lebenslauf

 

 

 

John William Jakes wurde am 31. März 1932 in Chicago, IL geboren. Schon in den 1950er Jahren, als er noch das College besuchte, begann er für entsprechende Magazine Fantasy-Geschichten zu schreiben. An der DePauw University in Greencastle, IN studierte er ab 1953 Schauspielerei und kreative Schriftstellerei. An der Ohio State University erlange er den Magister Artium für Amerikanische Literatur.

In den folgenden 20 Jahren veröffentlichte Jakes - neben seiner Erwerbstätigkeit in der Werbeindustrie - zahlreiche Geschichten und Romane der Stilrichtungen Fantasy, Science Fiction, Western sowie Historie. Seit 1971 verlegte er sich nur noch auf das Schreiben. Bis etwa 1963 schrieb er auch unter dem Pseudonym Jay Scottland.

Große Bekanntheit erlangte Jakes Mitte bis Ende der 1970er mit seiner Romanreihe "The Kent Family Chronicles", die sich mit insgesamt 55 Millionen Stück in 200-jährigem Auflagerekord landesweit gut verkaufte. Seitdem brachte er noch weitere Historienromane heraus, die sich zumeist mit der amerikanischen Geschichte befassen, darunter die Trilurgie "North and South" über den US-Bürgerkrieg, die 10 Millionen Mal verkauft und als TV-Serie verfilmt wurde.

Jakes lebt mit seiner Frau Rachel, mit der er seit 1951 verheiratet ist, in South Carolina und Florida. Bis heute erreichten 16 seiner Romand vordere Plätze in der New York Times Bestsellerliste. Für seine Vorliebe, fiktive Figuren vor dem umfassend recherchierten und exakt wiedergegebenen historischen Hintergrund handeln zu lassen, wird er auch "Lehrer für Amerikanische Geschichte" genannt.

John Jakes erhielt für seine Arbeiten zahlreiche Ehrungen:

John Jakes, der neben der Schriftstellerei seinen Beruf als Schauspieler, Regisseur und Drehbuchautor nie ganz aufgegeben hat, nennt insbesondere Charles Dickens als sein künstlerisches Vorbild. Zu seinen persönlichen Freunden zählt er unter anderem Ken Follet.

 

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Weitere Werke

 

John Jakes hat unter Anderem folgende, zum thematischen Umfeld von "North and South" passende Geschichts-Romane geschrieben:

 

The Kent Family Chronicles

http://www.johnjakes.com/kentchronicles.htm

      

      

Eine über mehrere Generationen reichende Familien-Saga, eingebettet in die historischen Ereignisse beginnend mit dem Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg, über die Expansion nach Westen und den Bürgerkrieg zur Formung der Amerikanischen Nation heutiger Prägung in den 1890er Jahren. Ursprünglich hatte Jakes geplant, die Reihe über den Zeitraum von 200 Jahren bis in das Jahr 1976 fortzusetzen.

 

Book 1 - The Bastard

1974, 544 Seiten, ISBN 0-451-21103-0 (Taschenbuch, englisch)

Phillip Kent, unehelicher und verstoßener Sohn einer französisch-englischen Adelsfamilie, gelangt um 1770 in die Vereinigten Staaten, lässt sich von der dortigen Kultur anstecken und beteiligt sich schon bald auf der amerikanischen Seite am Revolutionskrieg.

 

Book 2 - The Rebels

1975, 432 Seiten, ISBN 0-451-21172-3 (Taschenbuch, englisch)

Als Soldat kämpft Phillip Kent gegen die entlische Krone und für seine neue Heimat, seine Frau und seinen Sohn. Als er in Kontakt zu General George Washington kommt, wird er auf eine höchst riskante Mission geschickt.

 

Book 3 - The Seekers

1975, 544 Seiten, ISBN 0-451-21249-5 (Taschenbuch, englisch)

Abraham Kent, Phillip's Sohn, dient der Heimat an der West-Front gegen die Indianer. Die vorgesehene Familienkarriere ablehnend, zieht er dann mit seiner Frau in den Westen, um sich im Land der unbegrenzten Möglichkeiten und unbekannten Gefahren zu bewähren.

 

Book 4 - The Furies

1976, 480 Seiten, ISBN 0-451-21283-5 (Taschenburg, englisch)

Amanda Kent ist unter den überlebenden Frauen der Schlacht um Alamo, flieht dann nach Kalifornien und gerät in den Strudel des ausbrechenden Goldfiebers gerät.

 

Book 5 - The Titans

1976, 560 Seiten, ISBN 0-451-21347-5 (Taschenburg, englisch)

Der Abolitionist Leptha Kent findet sich im Bürgerkrieg auf der gegnerischen Seiten siner eigenen Söhne wieder.

 

Book 6 - The Warriors

1977, 592 Seiten, ISBN 0-451-21381-5 (Taschenbuch englisch)

Der konföderierte Corporal Jeremiah Kent führt den letzten Befehl seines sterbenden Kommandeurs aus, während die Unions-Armee Georgia zerstört.

 

Book 7 - The Lawless

1978, 704 Seiten, ISBN 0-451-21452-8 (Taschenbuch, englisch)

Jeremiah Kent wird zum gefürchteten Revolverhelden im Wilden Westen und sucht dort seine Bestimmung, die beinahe in einem Blutvergießen endet.

 

Book 8 - The Americans

1979, 816 Seiten, ISBN 0-451-21490-0 (Taschenbuch, englisch)

Die Gedundheit von Gideon Kent und seiner Angehörigen erlaubt es nicht, die familiäre Verpflichtung für sein Land aufrecht zu erhalten, als es sie so dringend bräuchte.

 

On Secret Service

http://www.johnjakes.com/recentreleases.htm

2000, 480 Seiten, ISBN 0-451-20405-0 (Taschenbuch, englisch)

Dieser Roman beschreibt - wie gewohnt detailreich ausgestattet - die Geheimdiensttätigkeit während des Amerikanischen Bürgerkrieges. Nicht einmal die handverlesenen Vertrauten des Präsidenten konnten einen Plan entwerfen, ohne dass Richmond davon erfuhr.

 

Charleston

http://www.johnjakes.com/charleston.htm

2002, 532 Seiten, ISBN 0-451-20-733-5 (Taschenbuch, englisch)

Mitglieder der so unterschiedlichen Familie Bell aus Charleston in South Carolina erleben und gestalten die Geschichte Amerika's in den Jahren zwischen der Teilung Carolina's nach der Revolution bis zum Ausbruch des Bürgerkrieges und dessen dramatischen Ende.

 

Savannah (or: A Gift for Mr. Lincoln)

http://www.johnjakes.com/charleston.htm

2004, 304 Seiten, ISBN 0-451-21570-2 (Taschenbuch, englisch)

Eine Geschichte über Schlachtfeld-Gefahren, Kriegszeit-Romantik und unvergleichlichem Mut. Verschiedenartigste Figuren begleiten die Zeit, in der General Sherman's Armee in Georgia den Bürgerkrieg in seiner höchsten Grausamkeit zelebrierte.

 

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Vorwort des Autors zu North and South

 

Die "North and South"-Trilurgie besteht aus drei Büchern, "North and South", "Love and War", und "Heaven and Hell". Die ersten beiden Bücher wurden für die Fernsehverfilmung in jeweils sechs 90-minütige Episoden aufgeteilt.

Die Hazard's, Eisenhüttner in Pennsylvania, und die Main's, Reispflanzer in South Carolina, knüpfen ihre ersten Verbindungen, als sich je ein Sohn aus den Familien zufällig im Sommer 1842 im Hafen von New York City treffen. George Hazard und Orry Main setzen ihre Fahrt auf einem nordwärts verkehrenden Hudson River-Boot gemeinsam fort. Als sie das Boot verlassen, werden sie zu Kadetten in West Point.

Dort erleben sie Vieles gemeinsam, das ihre natürliche Anziehung zueinander festigt. Es gab viel zu lernen - problemlos für George, der dennoch kein besonderes Interesse an einer militärischen Karriere hat - schwer für Orry, der nichts anderes will. Sie schaffen es, den Schikanen eines überzogenen - man könnte auch sagen, krankhaften - Alt-Kadetten namens Elkanah Bent zu widerstehen. Nach einer Serie ernsthafter Grausamkeiten erreichen sie mit einer List dessen Entlassung vom Militärdienst. Aber durch Ausnutzung von Beziehungen in Washington schafft es Bent zurück in die Akademie sowie dort zu einem Abschluss, und er verspricht George und Orry eine bleibende Erinnerung und Rache für die erlittenen Sünden an ihm.

Die Main's und die Hazard's lernen sich gegenseitig kennen, wie es zwischen Nord- und Südstaatenfamilien in jener Zeit oft vorkommt, während die Zündschnur langsam zum Pulverfass der Sezession herabbrennt. Man besucht sich gegenseitig, schließt Allianzen - und auch Intrigen. Selbst George und Orry setzen sich zuweilen heftig miteinander auseinander. George befindet sich auf der Plantage der Main's, "Mont Royal", als ein Sklave entkommt, wieder eingefangen und auf Befehl von Orry's Vater grausam bestraft wird. In ihrer Argumentation nach dem Vorfall erkennen die beiden jungen Männer so klar wie nie die Gefahr für ihre Freundschaft, die in der zunehmenden Auseinanderdrift in den Lebensadern des Landes liegt und wirkt wie ein lang­sames Gift.

Der Mexikanische Krieg, an dem sich die beiden Freunde als Lieutenants im gleichen Infaterie-Regiment beteiligen, trennt sie auf unerwartete Weise. Es kommt zu einem Zwischenfall mit Captain "Schlächter" Bent, der George und Orry in die unter gegnerischem Beschuss liegende Churubusco-Straße schickt. Orry's linker Arm wird von Granaten­splittern zerstört und dies beendet seine Militär-Karriere.

Kurz danach ruft George die Nachricht vom Tode seines Vaters nach Hause, da seine Mutter sich instinktiv nicht alleine auf George's älteren Bruder Stanley als geeigneten Leiter des großen Familienunternehmens verlassen will. Schon kurz nach seinem Einstieg bei Hazard Iron entbindet George seinen verantwortungslosen Bruder von dessen Auf­gaben.

Die Amputation seines rechten Armes versetzt Orry für einige Zeit in eine trübe, hoffnungslose Stimmung. Aber als er nach dem Tod seines Vaters die Führung der Plantage übernimmt und erlernt, Zweihand-Tätigkeiten mit einer Hand zu erledigen, erhellen sich seine Perspektiven und seine Freundschaft mit George erneuert sich. Orry tritt als Trauzeuge bei der Hochzeit von George und Constance Flynn auf, einem römisch-katholi­schen Mäd­chen, das George auf dem Weg nach Mexiko getroffen hat. Anschließend entscheidet sich George's jüngerer Bruder Billy, ebenfalls nach West Point zu gehen, während Orry nach einem Weg sinnt, dem bislang wenig erfolgreichen Leben seines Cousins Charles einen neuen Sinn zu verschaffen, indem er ihn ebenfalls zum Besuch von West Point überredet. Zwischen Charles und Billy, die sich bereits kennen, entsteht dort schnell eine ähnliche Freund­schaft wie zwischen ihren älteren Verwandten.

Im letzten Jahrzehnt des Friedens sind viele Nord- und Südstaatler weiterhin persönlich befreundet, ganz entgegen der immer spitzeren Rhetorik und schärferen Vorgaben der politischen Führer und öffentlichen Personen auf beiden Seiten. Genauso verhält es sich auch bei diesen beiden Familien. Die Main's fahren nach Norden, die Hazard's besuchen sie im Süden - wenn auch jeweils nicht ohne Schwierigkeiten. George's Schwester Virgilia, die ihren passionierten Abo­litionismus über eine unsichtbare Grenze hin zum Extremismus ausgeweitet hat, ruiniert bei­nahe die Freundschaft, indem sie einem Sklaven während eines Besuchs der Hazard's auf der Plantage zur Flucht verhilft.

Billy ist einige Zeit lang von Orry's hübscher, aber prinziploser Schwester Ashton faszi­niert, erkennt dann aber die feinen und natürlichen Eigenschaften von Ashton's jüngerer Schwester Brett. Eigensinnig und aufgekratzt, sucht die zurück­gewiesene Ashton nach einer Gelegenheit der Vergeltung. Unter einem kon­struierten Grund fädelt sie ein Duell ein, bei dem Billy - keine zwei Stunden nach seiner Hochzeit mit Brett auf Mont Royal - zu Tode kommen soll. Doch Cousin Charles löst das Komplott in seiner direkten Art als Kavallerie-Offizier auf und Orry verbannt Ashton und ihren undurchsichtigen Ehemann James Huntoon für alle Zeiten vom Land der Main's.

Virgilia's farbiger Liebhaber, der mit ihrer Hilfe entkommene Sklave Grady, schließt sich der mörderischen Bande von John Brown bei Harper's Ferry an. Virgilia wird verhaftet, entkommt aber der Anstalt wieder und flüchtete nach Hause. So ist sie zufällig anwesend, als auch Orry zu Besuch ist. Dieser Besuch und die erneute Eskalation der Argumente haben ein ernstes Zerwürfnis zwischen Orry ung George zur Folge - und dies in einer Zeit, in der sich die Landesteile der beiden Freunde anschicken, sich ebenfalls ernsthaft zu bekämpfen.

Orry's unauffälliger, älterer Bruder Cooper stimmt den meisten Südstaatlern bezüglich ihrer gesellschaftlichen Einrichtungen nicht zu. Im Gegensatz zu der sonst verbreiteten, auf Landbesitz gestützten Wirtschaft und der Arbeit darauf durch den Besitz von Arbeitskräften, folgt er dem Beispiel des Nordens - in keiner Weise perfekt, aber dem neuen, weltweiten Trend der Industrialisierung folgend. Im Norden treiben freie Arbeiter im Takt der Maschinen eine ertragreiche Zukunft voran, ohne die Last überkommener Methoden und Ideologien, schwer wie Fußfesseln, und es zahlt sich aus. Nach der traditionellen Ansicht von Cooper's Staat und Religion haben es die Sklaven sicherer und sind deshalb glücklicher, die Arbeiter des Nordens dagegen sind mit unsichtbaren Ketten an gewaltige, hämmernde Maschinen ge­fesselt - Cooper konnte darüber nur lachen. Ein Fabrikarbeiter muss sicherlich manchmal hungern von dem, was ihm die Betreiber bezahlten, aber er kann nicht ge- und verkauft werden wie eine Ware. Er kann stets weggehen, und keine Suchmannschaft würde ihn wieder einfangen, foltern und an dem Schwungrad seiner schweren Maschine aufknüpfen.

Cooper plant, eine Schiffsbaugesellschaft in Charleston zu gründen, und beginnt bereits, nach den Vorbildern des englischen Ingenieurs Brunel ein großes eisernes Schiff zu entwerfen. George unterstützt ihn mit Kapital, mehr aufgrund ihrer Freundschaft und dem Verständnis für Cooper's Prinzipien als der Möglichkeit eines schnellen Profits, der ohnehin gering ist.

In den letzten Tagen des Bestehens von Fort Sumter als Bastion der Unionstruppen - der Krieg scheint bereits unabwendbar - sammelt Orry so viel Geld wie möglich, auch indem er Familienbesitz beleiht. So kommen 650.000 der ursprünglichen 2 Millionen Dollar zusammen, die George ursprünglich investiert hat. Trotz seines deutlichen südlichen Akzentes nimmt Orry den Transport des Geldes in einer kleinen, einfachen Tasche mit dem Zug auf sich. Das Risiko ist enorm, und trotzdem fährt er selbst. Gründe sind seine Freundschaft und auch seine Ehre.

In der Nacht, in der sich die beiden Freunde treffen, mobilisiert Virgilia den Mob - sehr wahrscheinlich mit dem Ziel, den Besucher zu lynchen. Aber der Versuch scheitert, und Orry erreichte wohlbehalten den Abendzug. Zuhause in South Carolina bleibt ihm zumindest noch eine Hoffnung auf Glück. Madeline LaMotte, die Orry liebt und die ihm dieses Gefühl trotz ihrer Gefangen­schaft in einer unglücklichen Ehe erwiedert, eilt nach Mont Royal, um vor den Mordplänen gegen Billy zu warnen. Und sie kehrt nicht mehr zu ihrem Mann zurück, der sie über Jahre hinweg absichtlich und systematisch misshandelt hatte.

Der Sturm auf Fort Sumter erfordert auch andere Entscheidungen, mitunter unsichere und emotionale. Charles schließt sich einer Kavalerie-Legion in South Carolina an, nachdem er aus der U.S. Army ausgetreten war. Sein bester Freund Billy bleibt bei den Unions-Einheiten, und Billy's im Süden geborene Frau Brett lebt in Lehigh Station. Die persönliche Welt der Main's und Hazard's befindet sich in einem unsicheren Gleichgewicht, als die massiven, gewaltvollen und unabsehbaren Kräfte um sie herum stärker werden.

 

John Jakes

 

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